Immerhin etwas Tagesstruktur

Indonesien - Ich bleibe

Ich habe den ersten perfekten Tag auf Samsosir, der idyllischen Insel im Tobasee, hinter mir. Nach einer Nacht mit fast zehn Stunden Schlaf bin ich erst um viertel vor neun am Morgen aufgewacht. Wahrscheinlich bin ich nach dieser sechsten Nacht das erste Ma richtig ausgeschlafen. Es liegt sicherlich an meiner Wanderung, die ich gestern unternommen habe. Es ist für mich kein Geheimnis, dass ich nur gut schlafen, wen ich mich den Tag über etwas bewegt habe.

Ich gehe rüber ins Restaurant, frühstücke und arbeite einmal den Akku des Laptops leer. Das ist eine meiner Maßeinheiten für meine Arbeitsleistung. Dann will ich in das Batak-Museum spazieren. Das liegt im nahegelegen Nachbarort Tomok. Es ist mittlerweile schon nach ein Uhr mittags. Ich verzichte auf das Mittagessen, um zügig loszukommen. Auf der Schwelle meiner Zimmertür kehre ich noch einmal um, um meine Regenjacke zu holen. Wenig später brauche ich sie auch schon. Ich hatte es schon vorher gewusst, dass es regnen würde. Denn hier auf Samosir mitten im Vulkankratersee sieht man den Regen immer schon von weitem über den Kraterrand kommen.
Also kehr eich um, und mache stattdessen Tai Chi auf dem Balkon mit Blick auf den See. Eine der Töchter der Eigentümerfamilie der Pension läuft im Garten herum und wirft mir einen erstaunten Blick zu. Aber ich hätte das Recht sie überrascht anzusehen, denn als Regenhaube trägt sie eine Mülltüte auf dem Kopf. Ich fasse den Vorsatz, nun jeden Tag bei Regenbeginn meine Tai Chi-Übungen zu machen. Insegsamt möcte ich auf eine Stunde Gymnastik und Krafttraining jeden Tag kommen.

Ich kann diesen Vorsatz deshalb fassen, weil ich mir vorgenommen habe, noch eine Weile hierzubleiben. Die Bedingungen sind für mich ausgezeichnet. Das Essen ist gut und günstig, ebenfalls mein Zimmer im Guesthouse. Ich habe die nötige Ruhe zum Arbeiten, denn es gibt keine störenden Gebetsrufe der Muezzine. Aufder Insel Samosir lebt die Volksgruppe der Batak. Die sind Christen, trotzdem haben nicht mal am heutigen Sonntag die Kirchenglocken geläutet. Dafür sind sie sehr musikalisch. Ständig läuft Musik oder es singt jemand mit Inbrunst.

Am 20. Februar werde ich in von der Nordspitze Sumatras vom Flughafen der Stadt Banda Aceh abfliegen. I Bandah ace habe ich mir ein Zimmer für drei Näcte vom 17. bis zum 20. Februar reserviert. Das bedeutet, dass ich innerhalb der nächsten zwölf Tage die nicht unwesentliche Distanz nach Banda Aceh zurücklegen muss. Es besteht aber keine Eile. Ich denke momentan darüber nach, noch eine gute Woche hier auf Samosir zu bleiben und meine harmonsiche Produktivität fortzusetzen. Bessere Bedingungen als hier werde ich auf dieser Reise nicht mehr finden.

Vlogs - Newsflash

In meinem letzten Video waren wir zusammen in der Stadt Ipoh, am Kinta-Fluss. Malaysias ehemalige Stadt der Millionäre. In diesem Video verlassen wir nun die Zivilisation und fahren in den Taman Negara - den ältesten Urwald der Welt. Dort leben wilde Elefanten, die letzten malaiischen Tiger und der ebenfalls vom Aussterben bedrohte Schabrackentapir. Schon vom Tembeling-Fluss aus, ist der Regenwald beeindruckend. Doch ich will mitten rein und unternehme eine Dschungel-Wanderung. Dort mache ich die Begegnung mit ganz anderen blutrünstigen Wildtieren: Blutegel. Doch der Urwald ist nicht nur die Heimat einer beindruckenden Tierwelt. Hier gibt es neben den gewaltigen Riesen der Urwaldbäume auch Pflanzen die heilen können - oder töten.

In meinem neuen Video zeige ich euch Ipoh, die Stadt, die mal 100 Jahre "Stadt der Millionäre" war und erzähle euch vom britischen Gesandten J.W. Birch, der es hier auf die (Speer-)Spitze trieb- von der falsche Seite.

Meine Reise durch Südostasien geht weiter. Heute brechen wir gemeinsam auf in Thailands Wilden Westen - in die Provinz Kanchanaburi. Dort fahre ich durch den Dschungel bis ans Ende von Thailand und an die grüne Grenze zu Myanmar. Dort begegne dem Volk der Mon.

Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich in Bangkok lebte. Damals gab es viele der Möglichkeiten den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen noch nicht. Die Hochbahn war noch nicht erweitert und die U-Bahn auch nicht. Es gab auch die neuen zusätzlichen Buslinien noch nicht. Heute kann man mit Google die Verbindungen mit dem ÖPNV raussuchen und auch dann das Bussystem nutzen, wenn man kein Thai spricht.

Jessica Welt

Seit etwa einem Jahr lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.