Schülerinnen der Englisch-Abteilung ihrer Schule

Indonesien - Das Interview

Der vierte Tag auf der Insel im Tobasee nach der dritten Nacht. Langsam stellt sich Routine ein. Solider Nachtschlaf, um dann morgens um viertel nach sechs von einem Poltern und Schlagen geweckt zu werden, als räumte jemand Möbel um. Weil das selbst in Indonesien niemand macht, bin ich mal auf den Balkon gegangen, um nachzusehen. Es sind wohl die Boote an der Ufer-Mauer, an deren Rumpf die Wellen klatschen.

Heute denke ich dran, mich zum Frühstück nicht in ein benachbartes Restaurant am Seeufer zu setzen. Denn morgens ist Jetski-Zeit und das Gedröhne möchte ich mir nicht anhören, wenn ich ausweichen kann. Ein bisschen die Straße hinaus ist ein nettes Familienlokal, wo kein Motorenlärm vom Wasser zu hören ist. Hier lasse ich mich nieder und schneide meinen Tioman-Film fast fertig. Nur zweimal werde ich unterbrochen, wobei ich das eine Mal selbst zu verantworten habe, weil ich mich mit einem Tütchen Chili-Sauce, deren Inhalt eigentlich in meine Nudelsuppe sollte, total einsaute.

Dann kam eine Schülerinnengruppe, nach eigener Auskunft Angehörige der Englisch-Abteilung ihrer Schule, um mich zu interviewen. Wie es mir hier gefällt, wie ich das Preisniveau finde, wie ich die Englischkenntnisse der Einwohner bewerte, ob ich glaube, dass bessere Englischkenntnisse in der Tourismusindustrie notwendig sind und was ich hier ändern würde. Ich antworte, dass es mir hier sehr gut gefällt, dass das Preisniveau sehr gut ist (es ist für mich sehr, sehr günstig), das die Englischkenntnisse der Einwohner in Ordnung sind und dass ich glaube, dass bessere Englischkenntnisse für einen Tourismusort sehr wichtig sind. Ich gebe an, dass ich die Jetski abschaffen würde, weil die so laut sind. Das schreibt meiner Interviewerin aber gar nicht auf.  

Vlogs - Newsflash

In meinem letzten Video waren wir zusammen in der Stadt Ipoh, am Kinta-Fluss. Malaysias ehemalige Stadt der Millionäre. In diesem Video verlassen wir nun die Zivilisation und fahren in den Taman Negara - den ältesten Urwald der Welt. Dort leben wilde Elefanten, die letzten malaiischen Tiger und der ebenfalls vom Aussterben bedrohte Schabrackentapir. Schon vom Tembeling-Fluss aus, ist der Regenwald beeindruckend. Doch ich will mitten rein und unternehme eine Dschungel-Wanderung. Dort mache ich die Begegnung mit ganz anderen blutrünstigen Wildtieren: Blutegel. Doch der Urwald ist nicht nur die Heimat einer beindruckenden Tierwelt. Hier gibt es neben den gewaltigen Riesen der Urwaldbäume auch Pflanzen die heilen können - oder töten.

In meinem neuen Video zeige ich euch Ipoh, die Stadt, die mal 100 Jahre "Stadt der Millionäre" war und erzähle euch vom britischen Gesandten J.W. Birch, der es hier auf die (Speer-)Spitze trieb- von der falsche Seite.

Meine Reise durch Südostasien geht weiter. Heute brechen wir gemeinsam auf in Thailands Wilden Westen - in die Provinz Kanchanaburi. Dort fahre ich durch den Dschungel bis ans Ende von Thailand und an die grüne Grenze zu Myanmar. Dort begegne dem Volk der Mon.

Es ist schon eine ganze Weile her, seit ich in Bangkok lebte. Damals gab es viele der Möglichkeiten den öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen noch nicht. Die Hochbahn war noch nicht erweitert und die U-Bahn auch nicht. Es gab auch die neuen zusätzlichen Buslinien noch nicht. Heute kann man mit Google die Verbindungen mit dem ÖPNV raussuchen und auch dann das Bussystem nutzen, wenn man kein Thai spricht.

Jessica Welt

Seit etwa einem Jahr lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.