Meet Jessica @ Besuch im neuen Tibethaus

Spiritueller Leiter des Tibethauses ist Seine Eminenz Dagyap Rinpoche, der nicht nur ein hoher tibetischer Würdenträger ist, sondern auch ein ausgewiesener Experte der tibetischen Kunst. Von 1966 bis zu seiner Pensionierung hat er an der Universität Bonn über tibetische Ikonografie geforscht, gelehrt und publiziert.
Mit ihm als spirituellem Leiter erhält das Tibethaus seit Jahren Nachlässe und Schenkungen, darunter teilweise sehr wertvolle Kunstobjekte und Büchersammlungen.
Aus Platzgründen musste jedoch der allergrößte Teil im Archiv lagern und konnte der Öffentlichkeit nicht ausgestellt werden.

"Jampa Kalsang at Tibetan Shechen Tennyi Dargyeling Monastery in Kathmandu, Nepal"
by Erik Törne is licensed under CC BY-NC-SA 2.0

Jampa Kalsang at Tibetan Shechen Tennyi Dargyeling Monastery in Kathmandu, Nepal von Erik Törne is licensed under CC BY-NC-SA 2.0

Mit dem neuen, größeren Haus auf dem Frankfurter Kulutrcampus ist es nun aber möglich ein kleines Tibet-Museum gründen, in dem u.a. buddhistische Statuen, Thankas (religiöse Rollbilder), sogenannte Tsatsas (tibetische Votiv-Tafeln), alte Bücher und kunsthandwerkliche Objekte ausgestellt werden können.
Ebenfalls angedacht ist die Gründung einer internationalen tibetischen Bibliothek. Ganze Bibliotheksbestände namhafter tibetischer Würdenträger und westlicher Forscher sind dem Tibethaus in den letzten Jahren überlassen worden.
In der Bibliothek des bisherigen Gebäudes konnte aber nur ein Bruchteil davon zur Verfügung gestellt werden. Dabei wird die Bilbliothek des Hauses von vielen Studierenden, Tibetinteressierten und Tibeter*innen genutzt. In Zukunft soll die Bücherei nun das Zentrum des Kulturinstitutes bilden.

Um alle diese Ideen zu realisieren brauchte es aber ein Haus, in dem es genug Platz für die Seminare, Ausstellungen und Veranstaltungen gibt. 
Ich sehe in dem Tibethaus und in seiner Arbeit eine große Bereicherung der kulturellen Vielfalt in Frankfurt. Das offene Angebot des Institutes ist ein Angebot zur Orientierung und Anhaltspunkten für die Menschen in dieser Stadt.
Trotz der Öffnung an alle Interessierten behält es jedoch einen hohen akademischen Anspruch. Ich habe mich deshalb in den diesjährigen Haushaltsberatungen der Stadt Frankfurt dafür eingesetzt, dass der bedeutende Beitrag des Tibethauses in der kulturellen Bildungsarbeit künftig durch die Stadt Frankfurt gefördert wird. Und tatsächlich ist es gelungenein eine jährliche Unterstützung von 20.000 € zu beschließen.

Dass nun das Tibethaus ein neues Zuhause auf dem Kulturcampus gefunden hat, ist nicht nur ein Meilenstein für das Tibethaus selbst, sondern auch in der Entwicklung des Kulturcampus zu einem Zentrum der Frankfurter Kultur.

Treffpunkt:
Freitag, 18. August 19 Uhr
vor dem Gebäude des neuen Tibethauses
Georg-Voigt-Strasse 4
60325 Frankfurt am Main

Bild oben: "Tibethaus Logo", Flyer Tibethaus Deutschland e.V., Scan Jessica Purkhardt

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