Reisetagebuch

STolze Besitzerin eines USA Rail Pass
STolze Besitzerin eines USA Rail Pass

Neue Reise durch die USA: Coast 2 Coast Roundup

Heute hat meine neue Reise durch Nordamerika begonnen. Ich nenne sie „Coast to Coast Roundup“. Später erkläre ich, wie ich zu dieser Bezeichnung gekommen bin.
Diese Reise ist die Um- und Fortsetzung meiner Absicht die USA kurz nach Beginn der COVID-Pandemie zu bereisen. Damals wollte ich mit einem Harley Davidson-Motorrad den mittleren Westen der USA von Chicago aus erkunden. Den Hin- und Rückflug nach Chicago mit der Fluggesellschaft United Airlines hatte ich schon gebucht und war drauf und dran auch verbindlich das Motorrad zu buchen. Für ziemlich viel Geld.

Glücklicherweise schlief ich noch einmal eine Nacht drüber und am nächsten Morgen hatte ich eine E-Mail im Postfach, in der mir mitgeteilt wurde, dass sich eine Änderung erheben habe und ich mich melden solle. Das tat ich am Telefon, wobei man mir mitteilte, dass mein Flug zehn Minuten früher in Chicago ankommt. Das war natürlich kein Problem. Doch dann fragte mich die United Airlines-Mitarbeiterin, ob ich sicher sei, dass ich derzeit als Deutsche in die USA einreisen könne. Denn derzeit dürften das nur Angehörige der Handelsmarine, der Streitkräfte und deren Familienmitglieder. Nichts davon trifft auf mich zu und so waren meine Reisepläne mit einem Mal zerplatzt. Der Flug nach Chicago wurde storniert und das Ticketpreis für einen späteren Flug mit United Airlines gutgeschrieben. Das war 2020. Die Frist für die Verwendung meiner Gutschrift läuft 2023 ab. Deswegen unternehme ich in diesem Jahr die Reise.
Allerdings haben meine ursprünglichen Reisepläne einige Veränderung erfahren. Denn nun möchte ich nicht mehr mit dem Motorrad durch den mittleren Westen fahren, sondern in einem Roadtrip die US-amerikanischen Südstaaten erkunden. Nun habe ich aber einen guten Freund, der bei Boston im kleinen Stadt Rhode Island lebt. Den möchte ich auch gerne besuchen. Rhode Island liegt allerdings im amerikanischen Nordosten am Atlantik. Also genau auf der falschen Seite. Bei meiner letzten Reise mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge habe ich jemanden getroffen, die die USA bereits mit dem Zug bereist hat. Denn ich möchte mich auch auf dieser Reise nur auf dem Landweg fortbewegen und das Fliegen vermeiden. Natürlich ist das in so einem Riesenland zeitraubend und anstrengend, aber so erlebe ich mehr von Land und Leuten. In den USA wird der Personenverkehr auf der Schiene von Amtrak abgewickelt. Das Bahnunternehmen bietet den USA Rail Pass an. Für 499 US-Dollar kann man damit einen Monat lang durch das Land fahren. Dieses Angebot habe ich genutzt und mir den Rail Pass für diese Reise gekauft. So lassen sich die großen Distanzen bequem und kostengünstig bewältigen.

Mein Plan sieht folgendermaßen aus.

  1. Von Frankfurt am Main fliege ich nach Boston
  2. Dort holt mich mein Freund Rob ab und ich besuche ihn drei Tage bei sich in Providence im Bundestaat Rhode Island
  3. Von Providence fahre ich mit dem Zug nach New York
  4. Von New York fahre ich nach Chicago
  5. Von Chicago einmal längs durch die USA runter nach Fort Worth in Texas, der Nachbarstadt von Dallas.
  6. Dort miete ich mir ein Auto und fahre einige Zeit als Roadtrip durch das riesige Texas.
  7. In Fort Worth gebe ich das Auto wieder ab und fahre mit dem Zug nach Los Angeles.
  8. Von Los Angeles fahre ich nach Seattle.
  9. Von Seattle fahre ich mit dem Bus nach Vancouver.
  10. In Vancouver miete ich mir wieder ein Auto und besuche meine Großcousine in Kelowna, British Columbia, Kanada.
  11. Von Kelowna fahre ich nach Windermere, Britisch Columbia, Kanada, um meine andere Großcousine zu besuchen.
  12. Von Windermere fahre ich mit dem Auto nach Calgary, Alberta, Kanada und gebe es dort ab.
  13. Von Calgary fliege ich nach Boston.
  14. Von Boston fliege ich nach Hause nach Frankfurt am Main, Deutschland.

Das ist der aktuelle Stand. Die Fahrt von Providence an der Nordostküste nach Texas dauert 56 Stunden. In New York und in Chicago muss ich umsteigen und für diese Gelegenheit mir die Beine zu vertreten bin ich dankbar.
Die Fahrt von Fort Wort nach Vancouver dauert 83 Stunden. Das ist unmöglich in einem Rutsch zu machen, wen man nicht an seinem Sitz im Zug festwachsen will. In Los Angeles und Seattle muss ich zwangsläufig umsteigen, deswegen nutze ich die Gelegenheit, um in beiden Städten ein paar Tage zu bleiben. Offen ist noch, was ich dort unternehme. Auch für Texas habe ich nur einen rudimentären Plan. Fest steht nur, dass ich von Atlantik-Küste zur Pazifik-Küste fahren werde und dass ich einen großen Teil der USA umrunde. So wie man es beim Viehtrieb mit einer Herde macht, die man durchteilt und einkreist. Auf Englisch heißt das Roundup. Ich finde das passend, denn in Texas werde ich viel mit Cowboys und deren Handwerk in Berührung kommen. So bin ich auf den Namen für diese Reise gekommen: Coast to Coast Roundup

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Jessica Welt

Seit etwa drei Jahren lasse ich auf meinen Reisen einen GPS-Tracker mitlaufen und füge alle zurückgelegten Routen in diese Karte ein. Strecken, die ich auf dem Landweg zurückgelegt habe, kennzeichne ich orange, welche, die ich zu Fuß gelaufen bin in grün und die, die ich auf dem Wasser per Boot oder Schiff bewältigt blau.