Jessica fährt Motorrad

  • Coffee to go Unterricht im Kaffeekochen

    Es hätte heute schneien müssen, damit dieser Motorradtag noch abwechslungsreicher hätte sein können. Er begann mit einem gemeinsamen Frühstück in unserem Hotel in Salento. Die anderen haben gestern Experimente mit Schnaps und anderen Longdrinks durchgeführt, weswegen heute noch nicht alle so taufrisch wie sonst sind. Trotzdem sind wir um 8 Uhr auf den Motorrädern und fahren steil bergan zu einem Aussichtspunkt. Dann geht es schon gleich weiter einen Feldweg hinab und hinauf, der abwechselnd mit groben Feldsteinen gepflastert ist oder an manchen Stellen auch sehr matschig und deswegen rutschig ist. Wir erreichen die Finca einer Kaffeeplantage und trinken dort standesgemäß zunächst erstmal einen Kaffee. Dann gehen wir mit einem Mitarbeiter der Finca, der Andres heißt und neben gutem Englisch und seiner Muttersprache Spanisch auch sehr verständliches Deutsch spricht auf die Pflanzung. Er erklärt uns ausführlicher als es sich manche unserer Gruppe wünschen, wie das Leben einer Kaffeepflanze im allgemeinen abläuft und wie aus der Frucht ein hochwertiges Lifestyle-Produkt wird.

  • Das Team ist komplett

    Heute morgen gießt es in Cali wie aus Eimern. Das ist gut, denn so fühlt man sich nicht verpflichtet noch weiter die Stadt zu erkunden, sondern kann es sich im Zimmer gemütlich machen und die letzten Reisevorbereitungen treffen. Beim Frühstück am Morgen haben Sean und ich unseren Mireisenden Aaron getroffen. Er stammt eigentlich aus Kanada, hat aber lange Zeit in Mexiko gearbeitet und ist nun schon seit einem Monat in Kolumbien unterwegs.

  • Der Reisebuddy

    Heute morgen gab es zum Frühstück Reis und Bohnen mit einem Spiegelei oben drauf. Ich habe es gerne gegessen, denn es lohnt sich,  sich frühzeitig daran zu gewöhnen, denn je mehr ich auf dieser Motorradreise in das Landesinnere vorstoße, umso öfter werde ich keine andere Wahl haben, als mich mit Reis und Bohnen und eventuell einem Spiegelei obendrauf zufrieden zu geben. Gestern habe ich schon am Flughafen Sean aus London getroffeb. Er wird ebenfalls mit auf dieser Tour durch Kolumbien sein und heute morgen hatten wir beim Frühstück das erste Mal die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Wie sich herausgestellte, ist er ein sehr angenehmer, humorvoller und kultivierter Zeitgenosse und wir haben sofort gemeinsam eine Wanderung in die Innenstadt von Cali unternommen.

  • Ein Tag wie ein Thrombosestrumpf

    Es fällt mir nicht leicht, mich zu konzentrieren, während ich meine ersten Zeilen in das Reisetagebuch meiner Motorroadreise durch Kolumbien schreibe. Denn ich ich sitze auf dem Langstreckenflug von Frankfurt nach Miami unmittelbar hinter der berüchtigten "Babyreihe". Hinter der Abteilung für die Premium Economy können die Babybetten während des Fluges befestigt werden. Für Kleinkinder ist das an Bord eines Flugzeuges also definitiv der "place to be". Zwei habe ich vor mir und beide haben schon ihre Fähigkeiten zu lautstarken Lebensäußerungen unter Beweis gestellt. Außerdem bin ich recht müde, denn die beiden letzten Nächte waren belastet von den formalen Reisevorbereitungen. Zwar schrieben mir beide an den Flügen nach Kolumbien beteiligten Fluggesellschaften in den Tagen vor meinem Aufbruch fast täglich Emails mit Informationen zu den Einreisebestimmungen nach Kolumbien und die Transitbedingungen für die USA. Leider gab es aber nie einen Gesamtüberblick, so dass ich mir alles zusammensuchen musste und bis zum Check-in das beunruhigende Gefühl behielt, eventuell doch etwas vergessen haben zu können. Auch jetzt eine Stunde nach dem Start ist es noch nicht ganz verflogen. Immerhin hat die kolumbianische Fluggesellschaft Avianca eine gute Seite verlinkt, die bei Flügen mit Aufenthalt an einem Transitflughafen alle Corona-Voraussetzungen und nötigen Einreisebedingungen für die gesamte Reise auflistet. 

  • Gluthitze - 5. Tag meiner "Heide-Inferno"-Tour

    Hätte ich geahnt, welche Temperaturen das Termometer heute erklimmen würde, wäre ich vielleicht doch schon etwas früher mit dem Motorrad aufgebrochen, statt mich im Hotelzimmer noch ewig von stetig eintrudelnden Emails aufhalten zu lassen. Im Grunde wäre es aber egal gewesen, denn schon um 11 Uhr herrschte ein Gluthitze über der Lüneburger Heide. Den Titel "Heide-Inferno" habe ich dieser Motorradtour urpsünglich gegeben, weil ich in ihrem Verlauf an Stationen vorbeikomme, die so furchtbar sind, dass sie alle auf die eine oder andere Weise mit dem Begriff Inferno bezeichnet werden dürfen. Der Gedenkort für die umgekommenen Feuerwehrmänner bei der Waldbrand-Katastrophe in der Lüneburger Heide im Jahr 1975. Dann jene Straßenbrücke bei Eschede, wo 1998 das schlimmste Zugunglück der deutschen Geschichte stattfand und vorgestern der Besuch des ehemaligen Konzentrations- und Kriegsgefangenenlagers Bergen-Belsen, in dem das zehntausendfache Leiden und Sterben die Hölle auf Erde war.
    Wie harmlos ist daran gemessen die heutige Erfahrung eines heißen Sommertages, der in Motorradschutzkleidung zwar belastend aber erträglich ist. Allerdings strahlte der Motorradantrieb auch während der Fahrt so eine Wärme ab, dass ich unwillkürlich die Füße auf den Fußrasten der Maschhine weiter nach außen stelle. Nur Dank der barmherzigen Landbevölkerung der Lüneburger Heide und der Wasserleitungen auf Friedhöfen habe ich heute auf dem Motorrad die 35,5° Grad, die mir während der Fahrt angezeigt wurden, überstanden.

  • Autobahnfahrten
    Autobahnfahrten mit dem Motorrad bedeuten im Wesentlichen, stundenlang entweder aus 5 cm Entfernung auf zerplatze Insekten-Kadaver auf dem dem Helmvisier oder die schlechten Autofahrer dahinter zu starren und dabei zu der Erkenntnis zu kommen, dass mir mehr Hirn auf der Scheibe klebt, als in vielen Fahrzeugen am Steuer sitzt.
  • Italien: Mendel-Doppel-Pass

    Gleich zweimal hintereinander bin ich den anspruchsvollen Mendelpass nach Bozen runter- und wieder hochgefahren. Nicht aus Ehrgeiz. Sondern weil ich beim ersten Mal mein Portemonnaie vergessen hatte.

  • Italien: Über die Alpen auf den Zauberberg

    Nachdem ich den Alpenhauptkamm nach Italien überquerte und noch einige weitere Pässe hoch-, runter-, hin- und wieder herkurvte, lebe ich nun in klarer, trockener Luft über den Wolken ganz oben auf dem Zauberberg, weswegen ich nun jeden Abend Sonnenbrand habe.

  • Italien: Adrenalinproduktion

    Adrenalin lässt sich heutzutage längst industriell produzieren. Selbst kann man es in großen Mengen herstellen, indem man auf dem Scheitelpunkt einer alpinen Haarnadelkurve einen frischen Kuhfladen platzieren lässt, den man in Schräglage mit dem Hinterrad überfährt und dabei Gas gibt.

     

  • Durch Masuren mit dem Motorrad Durch Masuren mit dem Motorrad

    Durch Mauren mit dem Motorrad

    Die im ehemaligen Ost-Preußen gelegene polnische Region Masuren habe ich mir vor allem deswegen als Reiseziel ausgesucht, weil der Name sich so anhörte, als sei es sehr weit weg. Nachdem ich nun heute den 2000sten Kilometer auf einer beeindruckenden, urwüchsigen Route durch den masurischen Landschaftspark gefahren bin, kann ich sagen: Es ist weit weg.

  • Zuhause in der Regenkombi Immer geradeaus

    Ewig hat die Zulassung für mein neues Motorrad (BMW F800 GS) gedauert. Erst kurz vor meinem geplanten Reisebeginn kam dann doch noch der erlösende Anruf meines Händlers, dass die Frankfurter Zulassungsbehörde nach einem Monat endlich ihres Amtes gewaltet hat. Am nächsten Tag dann noch schnell die Versicherung abgeschlossen und am Tag darauf ging es los Richtung Osten. Ziel dieser Sommereise im Corona-Jahr 2020 sind die polnischen Masuren im ehemaligen Ostpreußen. Die Fahrt führte mich bislang durch den Spessart, den Frankenwald in das sächsische Erzgebirge. Weil ich mich völlig auf ihren Nebenstrecken verbummelt hatte, ging die Fahrt bis in die dunklen Abendstunden. Die letzten zwei Stunden waren dabei dann auch noch richtig miserabel. Übernachten wollte ich im teschechischen Teil des Erzgebirges in einem Waldgasthof kurz hinter der Grenze. Den erreichte ich aber erst weit nach Anbruch der Dunkelheit. Zuvor hate mich die Fahrt in strömendem Regen über eine kruvige Straße durch dunklen Wald geführt. Teilweise fuhr ich in den Wolken oder durch aufsteigende Neblschwaden. Führ das Anlegen der Regenkombi war es längst zu spät. Motorradjacke und Hose haben standgehalten, die Handschuhe waren durchgeweicht und haben ihre schwarze Farbe großzügig an meine Hände abgegeben. Trotz der besten Ausrüstung: Jedem der einen Kopf hat, läuft irgendwann auch mal das Wasser in den Kragen.

  • TSCHECHIEN: Böhmische Dörfer

    Heute fahre ich durch böhmische Dörfer.
    Unangebrachterweise über lange Strecken bei ergiebigem flüssigen Sonnenschein.

  • UNGARN: Transdanubien

    Über Lachen und Scherzen bin ich nun schon in Transdanubien, fahre durch die Sümpfe Süd-Ungarns, umrunde den Plattensee und cruise gemächlich durch die eurasische Steppenlandschaft der Puszta.
    Und in beinahe jedem Dorf sitzen Storchennester auf den Strommasten.

  • UNGARN: Am Grenzzaun

    "Dokument!"
    Heute habe ich den ungarischen Grenzzaun kennen gelernt und gemerkt, wie unvertraut mir Gepäckdurchsuchung und Überprüfung von Reisepass und Fahrzeugpapieren an einer Landgrenze doch eigentlich sind.

     

     

  • KROATIEN: Kurverei

    Gerechtigkeitshalber habe ich heute auf der kroatischen Küstenstraße D 25 mal nur die Außenseiten meiner Reifen abgefahren.

  • KROATIEN: Übersetzen aufs Festland Überfahrt nach Stinica

    "Das freie Meer befreit den Geist", schreibt Goethe. Deswegen fahre ich heute wieder mit dem Schiff weiter in den Hafen von Stinica auf dem kroatischen Festland.

  • KROATIEN: Auf den Kamenjak

    Heute geräteassisitiertes Bergwandern auf den Kamenjak auf der Insel Rab. Trauriger Tiefpunkt: Ich habe versehentlich einer Eidechse den Schwanz abgefahren und trotz sofortiger Bemühungen ließ er sich weder mit Schnur noch Klebeband wieder befestigen.

  • SLOWENIEN: Durch die Natur der Karawanken

    In Slowenien kommt jede 50. weltweit bekannte Festlandtier- und -pflanzenart vor. Und in den letzten beiden Tagen war auch ich Teil davon.

  • SLOWENIEN: Durch die Natur der Karawanken

    In Slowenien kommt jede 50. weltweit bekannte Festlandtier- und -pflanzenart vor. Und in den letzten beiden Tagen war auch ich Teil davon.

  • ÖSTERREICH: Mit dem Roller über die Alpen

    "Back on the road again" Weil mal wieder kein Elefant zur Hand war, habe ich heute die Alpen ganz unhistorisch mit dem Motorkraftrad überquert und übernachte jetzt in Österreich in einem Bauernhof auf einem Berggipfel in den Wolken.

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