Es ist die erste Nacht in der Horizontalen, nachdem ich die letzten drei nur im Sitzen geschlafen hatte. Das Hostel ist so, wie man sich ein Backpacker-Hostel vorstellt: Die Waschräume sind dreckig, in den Zimmern mieft es furchtbar und die zusammengenagelten Stockbetten haben nur eine gruselige Wolldecke mit Laken. Man muss aber nur die eigenen Ansprüche weit genug herunterschrauben, um auch hier eine erholsame Nacht zu verbringen. Zum Frühstück gibt es immerhin Müsli.
Im Coast Starlight-Zug sitzt in meiner Reihe ein Pärchen mit einem kleinen Mädchen, dass sich leider schon um halb sieben lautstark meldet und meinen Schlaf beendet. Das ist definitiv zu wenig Nachtruhe für mich gewesen. Ohnehin gibt es morgens im Zug immer mehrere Durchsagen aus dem Speisewagen, die den Ablauf des Frühstücks für die Gäste der 1. Klasse durchsagen und mitteilen, wann sich alle übrigen aus der normalen „Coach-Klasse“ dazu setzen dürfen. Zwanzig Dollar werden für das Essen im Speisewagen aufgerufen, für das Abendessen sogar 45 Dollar. Das ist mir zu viel. Immerhin habe ich noch eine halbe „All meat“-Pizza von meinem gestrigen Restaurantbesuch in Sacramento dabei. Ich zögere dieses Frühstück bis neun Uhr hinaus und verspeise sie dann erst. Danach ist die kleine Familie nebenan eine Weile irgendwo im Zug unterwegs. Es ist ruhig und die Pizza hat mich ausreichend schläfrig gemacht, so dass ich ohne Probleme noch einmal tief und fest bis 12 Uhr schlafe.