Singapur - Seit Anfang Dezember war der Kino-Abend gestern meine einzige Kulturveranstaltung auf dieser Reise. Doch nun geht es steil bergauf. Denn heute Abend bin ich in die Esplanade Concert Hall zum Gala-Abend des Singapore Symphony Orchestras eingeladen, dass dort Stücke von Mahler und Strauss gibt. Ein Bekannter von mir ist Hornist in dem Ensemble und hat mir eine Karte geschenkt.

Ich hadere etwas mit meiner Abendgarderobe, denn für einen Konzertbesuch im besten Musikhaus führe ich keine passenden Kleidungsstücke in meinem Reisegepäck. Kann man mit Klettsandalen ins Konzert gehen. Meine Bekannten reden mir gut zu. Als ich dann am Abend am Konzerthaus ankomme, bin ich erleichtert: In Singapur nimmt man vieles lockerer und ich bin tatsächlich nicht die einzige mit Klettsandalen. Meine Sitznachbarin erklärt mir in der Pause, dass die klassische Musik und ihre Aufführungen in Singapur nicht so strikt ritualisiert sind, wie in Europa. Hier interessieren sich viel weniger Menschen dafür und ein Blick über die nur halbvollen Ränge bestätigt das. Mahler und Strauss sind hier eher Special Interest und man ist unter sich.

Es ist der Vorabend des chinesischen Neujahrsfestes und der Stadtstaat hat sich herausgeputzt. Es gibt eine zusätzliche Kunstinstallationen zu der zahlreichen Kunst im öffentlichen Raum, die ich in den letzten Tagen schon bewundert habe. Der Spaziergang zurück zu meiner Unterkunft über die Jubille-Bridge entlang der Marina Bay stiommt mich euphorisch und ich bin schockverliebt in die Stadt. Schon den ganzen Tag hat mich Singapur beeindruckt. Nun am späten Abend spiegeln sich die Lichter auf der Wasseroberfläche der Bucht und ich bin zusätzlich verzaubert.